Es ist unglaublich, wie die Zeit vergeht. Nun müssen wir schon über ein Jahr mit Corona leben, das heißt, dass wir schon seit über einem Jahr mit nur kurzer Unterbrechung im Herbst vergangenen Jahres zur Untätigkeit, was das Proben betrifft, gezwungen sind. Alle Konzerte und Veranstaltungen, die für den Sommer, Herbst und Winter vergangenen Jahres geplant waren mussten abgesagt werden. Wäre man jemand, der leicht in Depressionen verfällt, wäre jetzt der Moment das auszuleben.
Doch nicht mit uns! Obwohl die Aussichten auf ein baldiges Proben eher düster sind, lassen wir uns von neuen Plänen nicht abbringen. Wir planen einfach weiter und bleiben positiv in unserem Denken, denn es kann ja nicht ewig so weitergehen.
Nachdem auch die Unterrichtstätigkeit in diesen Tagen leidet, bleibt mir nun doch einiges mehr an Zeit, weshalb ich mich in ein neues Projekt für das WienerZitherEnsemble gestürzt habe. Nach einem kurzen Blick in das Büro unserer ehemaligen Gründerin und Leiterin Hannelore Laister war klar, dass hier einiges zu tun ist. Berge an Noten, teilweise sortiert, teilweise unsortiert warten darauf archiviert zu werden, was ich in Zusammenarbeit mit meiner Schwester, Barbara Laister-Ebner, mittlerweile in Angriff genommen habe.
Nachdem ich mich nun schon länger damit beschäftige und unser Archiv bis zum jetzigen Zeitpunkt auf 444 Titel angewachsen ist, und kein Ende in Sicht, fängt die Geschichte an unübersichtlich zu werden und auch die räumlichen Kapazitäten zu sprengen.
Dies führte mich zwangsläufig zu der Einsicht, dass unser analoges Archiv einer grundlegen Modernisierung bedarf, sprich einer Digitalisierung. Somit besteht nun mein nächster Schritt im Anlegen einer Excel Tabelle, in der alle Stücke mit allen nötigen Informationen enthalten sind. Danach geht es daran alle Nummern einzuscannen und
somit von jedem Stück eine digitale Version zu haben. In Zukunft werden also alle aktiven Spieler ihre Noten per mail erhalten, die dann jeder für sich ausdrucken kann (soll, muss). Die Digitalisierung vermeidet auch Mehrfacheintragungen, die ich leider beim Anlegen des Archivbuches festgestellt habe. Das Anlegen einer Excel Tabelle soll also auch bei der Chaosbeseitigung helfen.
Dieses Projekt wird mich also noch länger beschäftigen. Aber natürlich stehen noch andere Projekte auf dem Plan. Leider mußte ich unser Konzert im Neuen Burgsaal der Burg Perchtoldsdorf, das wir aus dem letzten Jahr auf den diesjährigen Mai verschoben hatten, aus bekannten Gründen wiederum verschieben. Der neue Termin ist nun der 20.05.2022. Ja, ich bin optimistisch, dass wir bis dahin wieder Proben dürfen und ein gewaltiges Comeback feiern können. Weiters hoffe ich, dass wir die für den vergangen Advent geplanten Konzerte in der Pfarre Kalksburg und im Stift Lilienfeld kommenden Advent durchführen können.
Neben den Tätigkeiten für das WienerZitherEnsemble gibt es aber trotz Corona doch einigen kulturelle Projekte mit der Zither. Davon erfahren Sie mehr in dieser Ausgabe.
Ich hoffe, Sie bleiben uns trotz dieser aufgezwungen Probenuntätigkeit weiterhin treu und unterstützen uns mit Mitgliedsbeiträgen und vor allem positiven Gedanken! Ich wünsche uns allen noch viel Energie und Durchhaltevermögen bis zum Ende dieser grausligen Pandemie!